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Ernte

Vollautomatische Ernte mit Feldhäcksler
Seit 2008 wird die vollautomatische Ernte in Niederösterreich mit einem Claas Jaguar der Firma Deutschbauer und dem Erntevorsatz BE1 der Firma Biomasse Europa durchgeführt. Dies ist das einzige Vollerntegerät in Österreich und es konnten in den letzten 4 Jahren mehr als 400 Hektar ohne größere Probleme geerntet werden.

Die Kosten für die Ernte betragen bislang 320,- Euro pro Stunde. Dieser Preis wurde mit der Fa. Deutschbauer einvernehmlich festgelegt, jedoch ohne die Anfahrt extra zu berechnen. Die Kosten pro Hektar sind umso geringer je höher die stockende Masse pro Hektar ist und je homogener die Durchmesser an der Basis bei maximal 13 cm sind. Jedes Jahr wird gemeinsam mit Herrn Deutschbauer ein Ernteplan erstellt, um die Anfahrtswege möglichst gering zu halten.

 Erntevideo auf You Tube: http://www.youtube.com/watch?v=69xiGmfX8Q8

Technische Daten
Der maximale Durchmesser an der Basis beträgt mit dem italienischen Erntevorsatz BE1 rund 13 cm, dabei muss geachtet werden, dass keine höhere Durchmesser dazwischen stehen, da sich dadurch Stehzeiten für das Erntegerät ergeben würden. Das Erntegerät kann pro Stunde ca. 0,7 bis 1,3 Hektar ernten, je nach Bestockung, Flächenform und Masse auf der Fläche.  Pro Stunde können sich Erntemengen von über 150 Schüttraummeter ergeben, was eine größere Anzahl an Transportfahrzeugen voraussetzt. Je nach Erntemenge und Fahrzeit zum Entladebereich sind 3 bis 10 Gespanne (Traktor mit Anhänger) notwendig. Das Erntegerät sollte nie auf ein Gespann warten müssen, pro Minute kostet dies ansonsten 5 Euro!

Betrachtet man die Kosten, so sind folgende Kombinationen je nach Entfernung zum Entladeort sinnvoll:
Bis 5 km Entfernung sind landwirtschaftliche Kipper (20 m³) durchaus kostengünstig (bis 10 Euro pro atro To), darüber hinaus sind Abschiebewägen zu empfehlen (bis 15/20 km). Transporte über 20 km sollten bereits mit LKW überlegt werden, günstig dabei sind Containerlösungen mit Hackenliftanhänger.

Das Gerät erzeugt Hackgut der Größe G50 – Mittelhackgut (ÖNORM  M 7133) bei Schüttdichten von 270 – 350 kg/Srm und bei Trockenmassegehalten von 42 - 51 %, wobei die höheren Werte für Weide und die niedrigeren für Pappel gelten.

Zurzeit gibt es auch andere Firmen mit Erntevorsätzen, wie die Firmen Krone (Big X) oder JohnDeere bzw. den Originalvorsatz von Claas (nur für Weide geeignet). In Österreich ist jedoch keines dieser Geräte verfügbar und bislang nur bei Vorführungen im Einsatz gewesen. Traktorgezogene Geräte haben bis jetzt nicht funktioniert, einige Firmen sind gerade bei der Entwicklung.

 

Ernte mit Forsttechnik

Bei Durchmessern über 14 cm muss die Ernte mit der herkömmlichen Forsttechnik erfolgen. dabei kommen entweder Kleinharvester, Schnitt-griffi oder die gute alte Motorsäge zum Einsatz. Bei diesen Methoden wird das Holz im langen Zustand gelagert und getrocknet und nach mehreren Monaten mit Großhackern verhackt.

Die Kosten für diese Verfahren liegen bei Durchmessern bis 20 cm jedoch deutlich über der Feldhäckslermethode, der Vorteil ist aber die Produktion von trockenem Hackgut.

 


 

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